Die hohen Preise am Immobilienmarkt treffen vor allem Familien und Menschen mit einem höheren Platzbedarf. Beim Umzug von einer Dreizimmerwohnung in eine Vierzimmerwohnung beispielsweise gewinnt man zwar nur 15-20 Quadratmeter. Der Mietpreis oder Kaufpreis dagegen kann sich aufgrund der hohen Nachfrage unter Umständen um bis zu 50 % erhöhen. Wir erklären das Phänomen und zeigen auf, wie Sie als potenzieller Neumieter oder -Käufer darauf reagieren.
Das Gefühl, sich aus der eigenen Wohnung auszuschließen, kennt jeder. Derzeit ist es jedoch – bildlich gesprochen – der gegenteilige Effekt, der am Immobilienmarkt zu beobachten ist. Vom „Lock-in“ spricht man, wenn Mieter oder auch potenzielle Käufer „eingeschlossen“ sind und an zu kleinen Wohnungen festhalten, weil jede Vergrößerung mit immens hohen Kosten verbunden wäre. Das Ergebnis: überbelegte Wohnungen und eine kontinuierlich abnehmende Zahl von Umzügen. Wer nur ein begrenztes monatliches Budget zur Verfügung hat, bleibt, wo er kann. 7 % aller Deutschen wohnen inzwischen in zu kleinen Wohnungen.
Die Wohnfläche steigt minimal – die Kosten drastisch
Es gibt viele Gründe, warum der Platz in der alten Wohnung knapp wird. Eine typische Konstellation ist eine Familie mit zwei Kindern, für die eine Drei-Raum-Wohnung allmählich zu eng wird – spätestens dann, wenn jedes der beiden Kinder ein eigenes Zimmer beansprucht. Beim Sondieren des Wohnungsmarktes ist die Überraschung dann oft groß. Denn obwohl die Wohnfläche nur in sehr überschaubarem Umfang wächst, steigen die Kosten oft drastisch an.
Ein Drittel mehr Miete – um ein Viertel höhere Kaufpreise
Statistiken des Online-Maklers Homeday zeigen, dass die Mieten beim Umzug um durchschnittlich 34 Prozent steigen. Ist der Ausgangspunkt ein älterer, vergleichsweise günstiger Mietvertrag, liegt der Prozentsatz noch deutlich höher. Besonders gravierend sind die Kostensteigerungen beim Umzug von einer Drei-Raum-Wohnung in eine Vier-Raum-Wohnung. Der durchschnittliche Preiszuschlag für Berlin beispielsweise liegt in diesem Fall bei 430,00 Euro pro Monat. Auch Immobilienkäufer bekommen diese Entwicklung zu spüren. In Frankfurt am Main schlägt die Vergrößerung um einen zusätzlichen Raum mit ca. 120.000 Euro zu Buche.
Wege aus dem Dilemma: weitsichtige Planung und fachmännische Beratung
Wenn Sie bereits in einer zu kleinen Wohnung „festsitzen“, bleibt außer einem Umzug ins günstigere Umland kaum eine Option – zumindest, solange nicht signifikant mehr Wohnungen in einem günstigen Preissegment gebaut werden. Wenn Sie noch in der Entscheidungsphase sind und überlegen, eine Wohnung zu kaufen oder eine Familie zu gründen, sollten Sie das Lock-In-Phänomen bei Ihren Planungen berücksichtigen: Auf lange Sicht ist es in jedem Fall günstiger, gleich eine zur Familienplanung passende Wohnung zu mieten oder zu kaufen als sich später zu vergrößern und von einer Drei- in eine Vier-Raum-Wohnung umzuziehen. Wir von PENTAGON-Immobilien beraten Sie gern. Am besten, Sie vereinbaren gleich heute einen Termin.
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