Der energetische Standard eines Neubaus ist längst ein entscheidender Faktor für die Finanzierung. Wer den von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) etablierten Standard KfW 55 erfüllt, profitiert von besonders günstigen Finanzierungsbedingungen. Trotzdem ist dies nicht in jedem Fall die lohnenswerteste Option.
Was ist KfW 55?
KfW 55 ist ein von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) entwickelter Standard für energieeffiziente Häuser. Dabei gilt die Formel: Je höher der energetische Standard, desto höher die staatliche Förderung. Diese setzt sich aus einem Tilgungszuschuss und einem Zinssatz zusammen, der oft unter dem eines klassischen Hausbank-Darlehens liegt.
Die KfW unterscheidet zwischen fünf verschiedenen Effizienzhaus-Standards: 55, 70, 85, 100 und 115. KfW 55 ist der ambitionierteste Standard mit einem Primärenergiebedarf von nur 55 % gegenüber dem Referenzwert von 100 %. Entsprechend wird dieser Standard auch am höchsten gefördert: Die maximale Förderung liegt bei 120.000 EUR mit 40 % Tilgungszuschuss oder 48.000 Euro Investitionszuschuss. Zum Vergleich: Für das KfW-Referenzhaus 115 (KfW 115), die minimale Förderstufe, liegt der Wert bei 120.000 EUR mit 25 % Tilgungszuschuss oder 30.000 Euro Investitionszuschuss.
Wie lässt sich der beste Effizienzhaus-Standard für eine Immobilie erreichen?
Die wichtigsten Maßnahmen, um Energieeffizienz zu erreichen, sind Verbesserungen oder besonders energieeffiziente Lösungen für Dämmung, Lüftung und Heizung. Hohe Einsparungen lassen sich beispielsweise erzielen mit hochwärmedämmenden Thermoziegeln, den Einsatz von Photovoltaik, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe und kontrollierte Wohnraumlüftung, bei der ein Wärmetauscher aus der Abluft Wärme entzieht und damit die Zuluft vorheizt. Welche Maßnahmen in welcher Kombination für welche Immobilie sinnvoll sind und welcher Effizienzhaus-Standard erzielt werden kann, lässt sich nicht pauschal sagen. Das kann nur von einem Experten individuell analysiert werden. Die Einbeziehung eines professionellen Bauberaters für energieeffizientes Bauen und Sanieren stellt eine Grundvoraussetzung für die Bewilligung eines KfW-Kredits dar.
Lohnt sich der KfW55-Standard auch finanziell?
Dieser Frage lässt sich wie auch die nach den optimalen Energieeffizienz-Maßnahmen nicht nur differenziert beantworten. Grundsätzlich ist das Bauen nach KfW55-Standards teurer als das Bauen nach einem niedrigeren Standard – u. a. wegen der höheren Material- und Technikkosten. Dem stehen aber auch höhere Tilgungszuschüsse bzw. Investitionszuschüsse gegenüber. Um ein realistisches Bild zu bekommen, sollten Sie die Kosten für Bau bzw. Sanierung, den Bauberater und den KfW-Zins abzüglich der staatlichen Zuschüsse dem Wert gegenüberstellen, der sich aus der Summe von Baukosten und „normaler“ Finanzierung durch Ihre Hausbank ergibt.
Pentagon unterstützt und berät im Zuge von Projektierungsleistungen
Unser Service für den Immobilienmarkt in Dresden und Radebeul umfasst auch die Projektierung – zum Beispiel für Objekte, die für private Bauherren zu groß und für Bauträger ungeeignet sind. Hier profitieren Sie von unserer jahrzehntelangen Erfahrung auf dem Dresdner Immobilienmarkt und unserer individuellen Beratung – auch zu Fragen von Energieeffizienz und Förderung durch die KfW.